Netzhaut-Operationen

Veränderungen an der Netzhaut gehören zu den schwerwiegenden Augenerkrankungen. Doch moderne Netzhautchirurgie kann in vielen Fällen helfen, das Sehvermögen zu erhalten oder sogar wiederherzustellen. In unserem spezialisierten Netzhaut-OP-Zentrum in Bremerhaven bieten wir Ihnen hochpräzise Netzhaut-OPs mit langjähriger Erfahrung, moderner Technik und individueller Betreuung.

Die Netzhaut (Retina) ist die lichtempfindliche Schicht im Inneren des Auges, die Bilder aufnimmt und über den Sehnerv ans Gehirn weiterleitet. Schäden oder Ablösungen an der Netzhaut können das Sehvermögen dauerhaft gefährden – schnelles Handeln ist deshalb entscheidend.

Nicht jede Netzhautveränderung muss operiert werden. In bestimmten Fällen ist eine Netzhautoperation jedoch häufig medizinisch indiziert, z. B. bei folgenden Erkrankungen:

• Netzhautablösung (Ablatio retinae)
• Glaskörperblutung (v. a. bei diabetischer Retinopathie)
• Makulaforamen (Loch in der Makula)
• Epiretinale Gliose (Zellmembran auf der Makula)
• Traktive Netzhautablösung (z. B. bei Diabetes mellitus)
• Netzhautrisse oder -löcher mit drohender Ablösung
• Feuchte AMD / Makuladegeneration mit sekundären Komplikationen
• Starke Glaskörperabhebungen mit Zug auf die Netzhaut
• Traumatische, entzündliche oder erblich bedingte Netzhauterkrankungen

Eine Operation ist dann erforderlich, wenn das Risiko eines dauerhaften Sehverlusts besteht. Wir führen zunächst eine umfassende Diagnostik durch und entscheiden dann, ob eine Netzhaut-OP notwendig ist.

Unser OP-Zentrum Bremerhaven ist ein spezialisiertes Netzhaut-Kompetenzzentrum. Mit moderner Technik und langjähriger Erfahrung in Netzhaut-OPs bieten wir Ihnen hier folgende Operationen an.

Beim Membranpeeling wird eine feine, narbige Zellschicht (epiretinale Membran), die sich auf der Oberfläche der Makula gebildet hat, mithilfe mikrochirurgischer Instrumente vorsichtig entfernt.

Wann kommt die OP zum Einsatz?

• Epiretinale Gliose
• Makulaforamen
• Traktive diabetische Makulopathie
• Zellproliferationen nach Netzhaut-OP

Wie läuft die Operation ab?

• Zunächst wird eine Pars-plana-Vitrektomie (Entfernung des Glaskörpers) durchgeführt.
• Mit mikrofeinen Pinzetten wird die epiretinale Zellschicht vorsichtig von der Netzhautoberfläche gelöst und entfernt („Peeling“).
• Die OP wird oft kombiniert mit einer Entfernung der inneren Grenzmembran (ILM), um Rezidiven vorzubeugen.

Ziel des Membranpeelings ist es, die normale Netzhautarchitektur wiederherzustellen, das verzerrte Sehen (Metamorphopsien) zu verbessern und die Sehschärfe zu stabilisieren.

Die Operation bei einer Netzhautablösung ist ein augenärztlicher Notfalleingriff zur Wiederanlagerung der Netzhaut an die Augeninnenwand.

Wann kommt die OP zum Einsatz?

• Rhegmatogene Netzhautablösung (durch Netzhautriss)
• Traktive Ablösung (z. B. bei Diabetes)
• Seröse Ablösung (seltener, z. B. bei Tumoren oder Entzündungen)

Welche OP-Methoden gibt es?

• Pars-plana-Vitrektomie: Entfernung des Glaskörpers, Abdichtung des Netzhautrisses mittels Laser oder Kälte, Stabilisierung mit Gas- oder Silikonöltamponade
• Plombenoperation: von außen aufgenähter Silikonstreifen („Plombe“), der den Augapfel gezielt eindellt und so die Netzhaut anlegt
• Kombination beider Verfahren, je nach Ausprägung

Ziele der Ablatio-Chirurgie sind die Wiederanlagerung der Netzhaut, die Abdichtung von Netzhautrissen und der Erhalt oder die Verbesserung des Sehvermögens.

Störende Glaskörpertrübungen – oft wahrgenommen als schwebende Punkte oder Fäden, die „Fliegende Mücken“ bzw. „Mouches volantes“ genannt werden – sind in der Regel harmlos, können jedoch bei stark ausgeprägter Beeinträchtigung operativ entfernt werden. Hierbei kommt unser besonders schonendes FloatX-Verfahren zum Einsatz.

Wann kommt die OP infrage?

• Sehr störende Glaskörpertrübungen
• Keine Rückbildung über längeren Zeitraum
• Ausschluss anderer Augenerkrankungen

Wie läuft die Operation ab?

Es handelt sich meist um einen ambulanten Eingriff unter örtlicher Betäubung.

Eine Pars-plana-Vitrektomie mit besonders feinen Instrumenten und speziell abgestimmtem Druck beim Saugen und Spülen erlaubt, den trüb gewordenen Glaskörper mikrochirurgisch zu entfernen und das umliegende Gewebe (Linse / Netzhaut) bestmöglich zu schützen.

Der leere Raum wird mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt (z. B. Kochsalzlösung oder BSS).

Ziel der FloatX-Vitrektomie ist es, klares Sehen ohne „Mouches volantes“ zu ermöglichen und so die Lebensqualität zu steigern.

Die IVOM-Therapie (intravitreale Injektion) ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von Netzhauterkrankungen, bei denen krankhafte Gefäßveränderungen oder Flüssigkeitseinlagerungen die Sehkraft bedrohen. Dabei wird ein Medikament direkt in den Glaskörperraum des Auges gespritzt. Aufgrund der benötigten sterilen Bedingungen und der Durchführung im Operationssaal wird die IVOM-Therapie zu den operativen Verfahren gezählt.

Wann kommt die OP zum Einsatz?

• Diabetisches Makulaödem (DMÖ)
• Altersabhängige Makuladegeneration (feuchte AMD)
• Netzhautvenenverschlüsse (Zentral- oder Astvenenthrombose)
• Entzündliche Netzhauterkrankungen (Uveitis)

Wie läuft die Operation ab?

• Das Auge wird mit Tropfen betäubt.
• Das Medikament wird unter sterilen Bedingungen mit einer feinen Kanüle in den Glaskörper injiziert. Der Eingriff findet ambulant statt.
• In der Regel ist eine Serie von mehreren Injektionen notwendig.

Ziel der IVOM-Therapie ist es, Schwellungen und Gefäßleckagen zu reduzieren, das Sehvermögen zu erhalten oder zu verbessern und das Fortschreiten der Netzhauterkrankung zu verhindern.

Unser erfahrenes Team für Netzhautchirurgie im Augen-OP-Zentrum Bremerhaven begleitet Sie von der fundierten Diagnostik bis zur individuellen Nachsorge. Vertrauen Sie auf moderne Netzhaut-OPs, hohe fachliche Kompetenz und eine persönliche Betreuung.

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